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Gleich wenn man die Feste Düsterwacht durch das Haupttor betritt, fällt der Blick auf das langgezogene Haus das die halbe Länge des inneren Festungsgürtels einnimmt.

In diesem ausgedehnten Gebäude haben eine Buchbinderei und ein Alchemielabor ihr ständiges Dasein gefunden.
Die Geschäfte laufen anscheinend gut, denn obwohl die Eigentümer - wie wohl alle Geschäftsleute - stetig über die zu hohe Besteuerung und zu geringen Einnahmen klagen, scheinen sie es zu einem gewissen, beruhigenden Wohlstand gebracht zu haben.

Der Restliche Raum wird von einem Vorlesungssaal eingenommen, in dem oft fahrende Lehrer, Scolare auf ihren Reisen und hin und wieder sogar Professoren auf der Durchreise Vorlesungen halten.

So kommt es denn auch nicht von ungefähr, dass hin und wieder Studenten für einige Wochen oder Monate in Düsterwacht Quartier beziehen.

Ob es die von den Studenten oft angeführten Exkursionen und Forschungen im näheren Umfeld der Stadt, oder doch eher verdiente Ruhepausen für ihre Lebern oder gebrochenen Herzen sind, die diese jungen Menschen auf dem Pfad des Lernens aus Oxenfurt hierhertreiben, muss der geneigte Besucher der Feste selber entscheiden.

Eigene Studiengänge werden hier aufgrund des geringen Platzes und der unregelmäßigen Anwesenheit von Lehrenden jedoch nicht gegeben.
Allerdings gibt es hin und wieder, einer Volksschule entsprechende Schulstunden, um der Jugend und der Bevölkerung die Grundzüge des Lesens und Schreibens nahe zu bringen. Jedoch sind die Geschichtsstunden, in denen gruselige Märchen von blutrünstigen Monstern, und aufregende Sagen aus fremden Ländern erzählt werden erklärlicherweise der größte Publikumsmagnet.

Der Zutritt zur Halle des Wissens steht jedem Interessierten frei, und oft versuchen sogar niedrig Gestellte der Feste in den wenigen, ihnen verbleibenden Pausen ihres harschen Arbeitstages, ein paar Quentchen Wissen, oder aufregende Geschichten in ihre oft bedauerlich leeren Köpfe zu füllen.
Architektonisch ist die Halle des Wissens eher unscheinbar; ein typischer Festungsbau der mittleren Vergangenheit. Innerhalb des inneren Festungsringes gelegen, dient er wohl im Fall einer Erstürmung der Burg als Rückzugsort und Trutz des gemeinen, aber doch recht wehrhaften Volkes.
Düsterwacht soll, wie auch Novigrad und Oxenfurt, angeblich auf elfischen Ruinen erbaut worden sein.

Etwaig vorhandene Aquädukte aus elfischer Zeit stehen der Öffentlichkeit allerdings, im Gegensatz zu Novigrad, aus bausubstanzlichen Gründen nicht offen.
Auch ist in den einfachen, klaren und kantigen Formen der Gebäude kein Anflug der verspielten Eleganz elfischer Architektur zu erkennen.
Es ist auf jeden Fall lohnend, dieses Fünkchen des Wissens, entsprungen aus den lohenden Feuern der Lehre Oxenfurts, zu besuchen, wenn der Weg durch Düsterwacht führt.

Ob ein gebrauchter Foliant, den Magen beruhigende Tinkturen nach der letzten durchzechten Nacht oder nur ein paar kurzweilige, - oder verdöste - Stunden bei Geschichten: hier findet sicherlich jeder Reisende etwas, das seinen Neigungen entspricht.


Aus dem Buch „Perlen des Nordens“, Kapitel Novigrad, Anhang zum Umland von Novigrad


As soon as you enter Düsterwacht Fortress through the main gate, you can see the long house that occupies half the length of the inner fortress belt. In this long building a bookbindery and an alchemy laboratory have found their permanent existence.
Business seems to be good, because although the owners (like all businessmen) constantly complain about high taxation and low income, they seem to have achieved a certain comforting prosperity.

The rest of the space is taken up by a lecture hall, where often traveling teachers, scolars on their travels and now and then even professors in transit give lectures.
So it is no coincidence that every now and then students take up quarters in Düsterwacht for a few weeks or months.
If it is the excursions and researches in the nearer surroundings of the city, often mentioned by the students, or rather deserved breaks for their livers or broken hearts that drive these young people on the path of learning from Oxenfurt here, the inclined visitor of the festivals must decide for himself.

Own courses of study are not given here, however, because of the small space and the irregular presence of teachers.

However, from time to time, there are school lessons corresponding to an elementary school, in order to teach the youth and the population the basics of reading and writing. However, the history lessons, in which scary fairy tales of bloodthirsty monsters, and exciting sagas from foreign countries are
and exciting legends from foreign lands are the biggest crowd pullers.


Admission to the Hall of Knowledge is free to anyone interested, and often even lowly employees of the festivals try to fill their often woefully empty heads with a few ounces of knowledge or exciting stories in the few breaks they have left in their hard working day.

Architecturally, the Hall of Knowledge is rather unremarkable, a typical fortress building of the middle past. Situated within the inner ring of the fortress, it probably serves as a place of retreat and protection for the common, but still quite defensible, people in case of a storming of the castle.
Düsterwacht, like Novigrad and Oxenfurt, is said to have been built on elven ruins.

However, unlike Novigrad, any aqueducts from elven times are not open to the public for structural reasons.
Nor is there any hint of the playful elegance of elven architecture in the simple, clear and angular forms of the buildings.
In any case, it is worthwhile to visit this spark of knowledge, sprung from the blazing fires of Oxenfurt's teachings, if the path leads through Düsterwacht.
Whether it's a second-hand tome, stomach-soothing tinctures after the last night of drinking, or just a few entertaining (or distracted) hours of storytelling, every traveler is sure to find something here that suits his or her inclinations.

From the book "Pearls of the North", chapter Novigrad, appendix on the Novigrad area

 

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